Im Osten der Demokratischen Republik Kongo halten die Konflikte um Rohstoffe und Land an. Seit Jahrzehnten wird der Osten des Landes von Konflikten zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen heimgesucht. Verschiedene Ethnien bekriegen sich seit Jahrzehnten.. Resultat dieser Kämpfe ist auch eine anhaltende Nahrungsmittelkrise. Deshalb setzt die Kirche nun auf gemeinsame Feldarbeit.
Ethnische Gruppen, die lange Zeit miteinander verfeindet waren, bewirtschaften nun gemeinsam Felder und züchten Ziegen und Schafe in der Region Haut-Plateau im Uvira-Territorium. Rose Nabintu, eine Friedensvermittlerin in der Provinz Kivu, sagte, dass diese innovative landwirtschaftliche Initiative es Frauen aus verschiedenen Stämmen ermöglicht, das Land gemeinsam zu bewirtschaften. «Diese mutige Initiative», so Nabintu, «schafft einen Raum für Dialog und Zusammenarbeit und fördert das gegenseitige Verständnis und den sozialen Zusammenhalt. Frauen kommen zusammen, um das Land zu bewirtschaften, was ihnen die Möglichkeit gibt, miteinander zu sprechen und sich auszutauschen.
Michel Kizibisha, der das Projekt leitet und die Kontaktperson von Connexio develop ist, sagte, dass die Kirche Friedensinitiativen entwickelt hat, um Harmonie zu erreichen. «In der Vergangenheit», so Kizibisha, «haben wir Ausbildungsseminare, Sensibilisierungsveranstaltungen, Evangelisationen und musikalische Abende zum Thema Frieden organisiert.» Trotz dieser Ansätze, so Kizibisha, «haben sich die Konflikte zwischen den Gemeinschaften in der Region verschärft. Wir haben unseren Ansatz geändert, indem wir Frauen und verschiedene Gemeinschaften aus unterschiedlichen Stämmen einbeziehen, um gemeinsam einen Treffpunkt zu schaffen.»
Alexis Busare aus der Benyamulenge-Gemeinschaft, Vater von sechs Kindern und von Beruf Landwirt und Ackerbauer, lebt in der Region Haut Plateau in Uvira. Er sagte, die Initiative habe ihm eine Erfahrung ermöglicht, die er sich noch vor wenigen Jahren nicht hätte vorstellen können: Sein Sohn heiratete eine Bembe-Frau. Busare versprach, sich weiterhin für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen. «Ich möchte anderen Gemeinschaften zeigen, dass wir keine Grenzen zwischen uns, dem Volk Gottes, errichten dürfen», sagte er.
Die Gemeinschaftsfelder und die Viehzucht erleichtern nicht nur das friedliche Zusammenleben, sondern ermöglichen es den Gemeindemitgliedern auch, wirtschaftliche Probleme zu bewältigen. Die Bevölkerung sieht sich einer anhaltenden Lebensmittelkrise gegenüber. Chantal Naweza ist Mutter von acht Kindern, Hausfrau und Bäuerin in der Gemeinde Ubwari. Sie sagte, die letzte Ernte sei gut ausgefallen und habe geholfen, einige der wirtschaftlichen Probleme ihrer Familie zu lösen.
«Wir haben gerade tonnenweise Mais und Auberginen geerntet», sagte Chantal Naweza «damit können wir unsere Familien ernähren und die finanziellen Mittel für die Bedürfnisse unserer Familien aufbringen.» Nach der Ernte wurde ein Teil davon für Saatgut beiseitegelegt. Ein anderer Teil wurde verkauft, um Mikrokredite zu schaffen. Das fördert die wirtschaftliche Befähigung dieser Gemeinden. Gleichzeitig stärkt es den Frieden zwischen den verschiedenen Gemeinschaften. «Es ist eine große Genugtuung, heute die Ernte von mehreren Säcken Auberginen und Kohl zu sehen, die wir gerade erhalten haben, sowie die gute Entwicklung der Ziegenzucht in den sechs Standorten» so Rose Nabintu.
Danka Bogdanovic, der Originalbeitrag der UM News von Philippe Kituka Lolonga in Englisch
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo herrscht seit Jahrzenten Gewalt und Not.
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