JETZT handeln! Warum es Konzernverantwortung braucht

Obwohl die stimmberechtigte Bevölkerung der Schweiz 2020 Ja zur Konzernverantwortung sagte, scheiterte die Initiative am Ständemehr. Seitdem haben sich die Probleme verschärft – deshalb braucht es jetzt eine neue Initiative. Und die gilt es zu unterstützen. Weil Menschenrechte und eine intakte Umwelt für ein würdevolles Leben wichtig sind, ist Connexio develop Mitglied der Koalition für Konzernverantwortung.

Menschen erkranken an arsenverseuchten Gewässern. Menschen arbeiten unter sklavenähnlichen Bedingungen. Menschen sterben für «nachhaltige» Goldbarren und Schmuck. Die Umwelt wird skrupellos zerstört und das «Erbe der Menschheit», die Tiefsee wird ausgebeutet – mit unbekannten Folgen.

Was hat das mit dir zu tun?

Falls du denkst «das hat nichts mit mir zu tun», irrst du. Denn all diese Verbrechen gegen Mensch und Umwelt verüben auch Schweizer Konzerne oder beteiligen sich daran. Und wir indirekt mit ihnen. Profit wird über Menschenrechte und Umweltschutz gestellt, ohne Konsequenzen. Auf der Webseite der Koalition für Konzernverantwortung finden sich Fälle von an die 20 Unternehmen, die tausende Menschenleben gefährden. 

Menschenwürde missachten, Umweltstandard nicht einhalten und sich an Gebieten bedienen, die uns allen gehören – diese Praktiken will die Konzernverantwortungsinitiative verhindern.
Doch nicht nur du bist betroffen – auch wir als Organisation sehen uns in der Pflicht, zur Veränderung des Systems beizutragen.

Was hat das mit Connexio develop zu tun?

Wir von Connexio develop haben uns zum Ziel gesetzt, einen Beitrag an eine gerechte, inklusive und friedvolle Welt zu leisten. Dazu gehört ein menschenwürdiges Leben, eine Umwelt, die unversehrt ist und dass alle Menschen gesund sind.
Ein Baustein dazu ist, Konzerne zu verpflichten, Standards einzuhalten, die dazu beitragen.

Was meinen unsere Nachbarn?

Der Europarat hat die Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit (CSDDD, EU-Lieferkettenrichtlinie) bereits verabschiedet. Der Bundesrat hingegen sieht keine Notwendigkeit darin. Die starke Lobby der Konzerne mit Sitz in der Schweiz haben mächtig Druck auf die Politik gemacht. Ohne verbindliche Richtlinien könnten Schweizer Konzerne weiterhin straflos Menschenrechte verletzen und die Umwelt zerstören und dabei hohe Gewinne erzielen. Soll die Schweiz bald eines der wenigen Länder ohne Richtlinien sein, die die Menschenwürde achten?
Wir wollen das nicht.

Fazit

Wenn die Initiative angenommen wird, stärkt das unsere Arbeit. Sie ist ein Baustein, um das System zu verändern und kann zum positiven Wandel beitragen.
Letztlich geht es darum, die Menschen und den Planeten zu respektieren und die Schöpfung zu bewahren.

Unterstütze die Initiative– nicht nur wir danken dir dafür.

Beitragsbild:Abholzung im Amazonasgebiet, in Lábrea, Bundesstaat Amazonas. © Christian Braga / Greenpeace

Was will die Initiative?
 

Schutz der Menschenrechte: Die Initiative fordert, dass Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns in den globalen Lieferketten verantwortlich sind. Obwohl das die von uns unterstützten Projekte nicht direkt betrifft, ist der Schutz der Menschenrechte der Anknüpfpunkt unserer Arbeit.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Die Initiative fordert die Verantwortung von Konzernen auch in Bezug auf Umweltschäden. Für uns ein wichtiger Aspekt, weil wir uns für langfristige, nachhaltige Lösungen einsetzen. So stellen wir sicher, dass die Arbeit in Einklang mit einem globalen Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit steht.

Unterstützung von Fairness und Gerechtigkeit: Die Initiative verlangt Transparenz und faire Geschäftspraktiken. Auch wir kämpfen gegen soziale Ungerechtigkeit.

Förderung der sozialen Verantwortung: Die Forderung trägt dazu bei, dass Unternehmen ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft anerkennen und nicht nur den kurzfristigen Profit suchen. Das ist wichtig im Kampf gegen Armut und Hunger. Und für Bildung und Chancengleichheit.

Gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen: Eine verbindliche gesetzliche Grundlage für Unternehmen kann langfristig dazu beitragen, dass gute Geschäftspraktiken zur Norm werden. Die positiven Auswirkungen sind Bildung, Arbeit, ausgewogene Ernährung und ein menschenwürdiges Leben für alle.

Erhöhung der Transparenz: Wenn Unternehmen ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt offenlegen, kann die Öffentlichkeit reagieren, um gute Geschäftspraktiken zu fördern und fehlbare Unternehmen zur Verantwortung ziehen.

Danka Bogdanovic
Kommunikation & Fundraising