«Jetzt habe ich eine neue Art von tiefer Freude erlebt»
2. September 2024
Im Juli war wieder eine Gruppe in Athen, um eine andere Art des Einsatzes für Mitmenschen zu leisten: «Grace in Greece» heisst das Projekt, das Connexio hope unterstützt. Anna Shammas, Projektleiterin, berichtet über den Einsatz.
Sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren für eine Woche in Athen, um Organisationen vor Ort zu entlasten und andere Lebensrealitäten kennenzulernen. «Diese Reise war wieder sehr speziell», sagte Anna. «Wir haben dieses Mal nicht nur gekocht, sondern auch Boiler repariert und für Opfer von Menschenhandel gebetet.»
Luxus hier, Not dort
Griechenland ist ein Land voller Sonnenschein für die Besucher:innen, aber auch mit viel Schatten für Diejenigen, die unfreiwillig dort stranden. Neben der Akropolis in Athen und Luxushotels gibt es dort auch viele Obdachlose, Geflüchtete und Zwangsprostituierte.
Die Menschen flüchten vor Krieg und Gewalt aus ihren Heimatländern und landen in Griechenland. Oft leben sie jahrelang in einer prekären Situation.
Gebete gegen Frauenhandel
Die Organisation Nea Zoi bietet Prostituierten eine Anlaufstelle mit Beratung und Unterstützung. Anna und die Gruppe besuchten einen Gebetseinsatz gegen Menschenhandel. «Wir waren in einem Quartier, welches mehr als 80 Bordelle hat und in denen viele junge Frauen gegen ihren Willen arbeiten müssen. Genau dort zu stehen und als Gruppe das Vaterunser zu beten war für mich einer der eindrücklichsten Momente, die ich nie vergessen werde», erzählt Anna.
An die Töpfe!
Kochen gehört zu jedem Einsatz dazu. Und zwar nicht nur für die Gruppe, nein, gekocht haben die Teilnehmer:innen vor allem für Jene, die keine Küche haben. Die Greek Evangelical Church of Piraeus kümmert sich um die Obdachlosen der Stadt. Unter anderem verteilen sie auch Essen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise griffen dem Kirchenteam unter die Arme, indem sie ihnen diese Arbeit für einmal abnahm. Eine grosse Ladung Eiscreme brachte die Gruppe auch mit, was freudig aufgenommen wurde. Auch an Geflüchtete teilte das Team Essen aus.
Die Sprache der Liebe
«Die Sprache der Liebe ist die Sprache, die man braucht während des Einsatzes», sagt Anna. Auch die Bereitschaft zu lernen, neue Erfahrungen zu sammeln und auch, sich von Gott brauchen zu lassen. «Die Freude am Geben tat uns allen gut.» Eine der jungen Teilnehmerinnen ergänzt:« Bisher dachte ich, dass die Freude im Leben davon kommt, dass ich arbeiten und Geld verdienen kann. Aber jetzt habe ich eine neue Art von tieferer Freude erlebt.»
Kommt mit!
Vom 21. – 28. September 2024 ist eine neue Reise geplant. Unterstützt von Connexio hope und der Evangelisch-methodistischen Kirche Schweiz möchte Anna wieder einer Organisation mit einem Team aus der Schweiz unter die Arme greifen. Wenn ihr Interesse habt, meldet euch auf der Webseite von Grace in Greece an oder schreibt über Instagram.
Danka Bogdanovic, Connexio hope nach einen Bericht von Anna Shammas
Connexio hope, Zürich, CH09 0900 0000 1574 7657 4
Beitragsfoto: Teilnehmende kochen für Obdachlose
Foto von Anna Shammas, zVg