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Zerstörung nach dem Erdbeben

Ein Jahr nach dem Erdbeben: Sarahs Geschichte

15. Februar 2024

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien ist nun ein Jahr her. Noch immer zeichnen zerstörte Häuser das Strassenbild, leben Menschen in Notunterkünften und es fehlt an Essen und Hygieneartikel. In Syrien verbessert sich die Lage nur langsam oder teilweise überhaupt nicht. Die 17-jährige Sarah konnte sich trotz der Umstände Hilfe holen.

 

Ein Jahr nach dem Erdbeben fehlt es noch immer an Essen, Unterkünften und Hygieneartikel.
Die Solidarität nach dem Erdbeben war enorm, auch wirvon Connexio develop, konnten, dank der grosszügigen Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender einen Beitrag leisten.
Die Mittel gingen an unsere Partnerorganisation All We Can und deren Netzwerk sowie an die Presbyterianische Kirche in Aleppo.  Sie konnten damit Lebensmittel- und Hygienepakete kaufen und verteilen und Wohnungen renovieren. Zudem führten die Partnerorganisationen Sensibilsierungskurse durch, was während und nach einem Erdbeben zu tun ist.

Wenn die Seele Schaden nimmt

Aber ein Erdbeben nimmt nicht nur Hab und Gut. Es traumatisiert auch. Posttraumatische Belastungsstörungen sind nach einer Katastrophe nicht selten. So wie bei Sarah.
Sarah ist 17 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Aleppo. Die Jahre des Konflikts in ihrer Heimat haben sie bereits belastet. Das Erdbeben löste nun Panikattacken und Ängste aus.
Auf der Suche nach einem geschützten Raum fand sie GOPA-DERD,die Organisation , mit der All We Can zusammenarbeitet. Diese Organisation bietet Tage der offenen Tür zu verschiedenen Themen an, unter anderem psychosoziale Unterstützung.

Ein Tag fürs Leben

Sarah nutze diese Gelegenheit, um sich an einem der offenen Tage zu informieren. Hier fand sie die Hilfe, nach der sie suchte.
Sie begann, die psychosoziale Unterstützung in Anspruch zu nehmen und ihre Ängste und quälende Erinnerungen aufzuarbeiten. GOPA-DERD bietet Gruppen- und Einzelberatungen in Gemeinschaftsunterkünften und in der Gastgemeinde an, die sich hauptsächlich an Frauen und Jugendliche richtet.
Die Beratungsgespäche und Treffen wurden für Sarah zu einer Quelle der Motivation, die sie vorwärtstrieb, ihr half, die Angst zu überwinden, die mit den quälenden Erinnerungen verbunden war. Zugleich gewann sie neuen Lebensmut und beschloss, eine höhere Ausbildung auf Universitätsebene anzustreben, sobald sie ihre Schulzeit beendet hat.

Transformative Kraft des sicheren Raums

Sarahs Geschichte zeigt, was Unterstützung, Resilienz und ein sicherer Raum, verbunden mit sinnvollen Aktivitäten bewirken: Sie können den Weg für eine bessere und hoffnungsvollere Zukunft ebnen.

An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön an alle, die mit ihrer Spende geholfen haben, Sarah und weiteren Menschen Hoffnung zu geben.

Danka Bogdanovic
Bild: privat, zVg. Wir zeigen hier bewusst kein Foto von Sarah, um sie zu schützen.