Vom Verkleiden, Klettern und verspätetem Weihnachten: Rückblick auf die Kambodschareise Januar 2024
1. Februar 2024
Susanna Urfer aus Bern war im Januar mit zwölf weiteren Teilnehmer:innen für knapp drei Wochen in Kambodscha. Hier erzählt sie von ihren Eindrücken und Erlebnissen.
Die Länderkoordinatorin von Connexio hope, Socheata Chap, organisierte die Ausflüge vor Ort und begleitete die Gruppe.
Erstmal hoch hinaus
Wenn man mit 82 Jahren auf einen 1080 Meter hohen Berg steigt, erntet man schon mal Lob. Susanna Urfer stand an der Bokor Hill Station, als Folgendes passierte:
«… Da hat mir eine Frau leise auf die Schulter geklopft und wollte wissen, wie alt ich sei. Unsere Reiseleiterin hat dann übersetzt und gesagt, 82. Dann strich sie mir sanft über meine fast weissen Haare und beglückwünschte mich, dass ich in meinem Alter so schöne Haare habe und erst noch auf einen so hohen Berg gestiegen bin. Sie rief ihre Mitreisenden und erzählte ihnen das, worauf sie mir alle Glück wünschten. Für mich war das eine wunderschöne, berührende Begegnung.»
Kultur ist ein Muss
Natürlich besuchten sie die Tempelanlage Angkor Wat, die seit 1992 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Türme, Mauern und die Mammutbäume mit riesigen Wurzeln beeindruckten sehr.
Ebenso der Besuch des Tuol-Sleng-Genozid-Museum in Phnom Penh und die Bootsfahrt auf dem Tonle Sap, wo die Menschen auf dem Wasser leben.
Reisschnaps und Kleidertausch
Eindruck hinterliess der Besuch der Zuckerpalmenplantage und das nicht nur, weil dort Honig und Reisschnaps gereicht wurden. Vielleicht auch, aber das Verkleiden machte wohl deutlich mehr Spass.
Susanna Urfer:
«Der Bauer erfreute sich an einer Schirmmütze einer Reiseteilnehmerin und tauschte diese mit seinem Hut aus. Das machte ihm so viel Spass, dass er immer wieder mit einem Gegenstand oder einem Tuch kam und uns schmückte. Die Gegenstände waren auch bei ihm käuflich, aber das war nicht unbedingt sein Ziel. Er hatte einfach grosse Freude.»
Überhaupt schien das Reisegrüppchen viel Spass gehabt zu haben. Susanne Urfer erzählt von viel Gelächter.
Weihnachten im Januar und der Reise-Chor
Da die Reise Connexio hope initiiert hat, besuchte die Gruppe natürlich auch die Bibelschule der Methodistenkirche in Phnom Penh, wo auch Socheata Chap ihr Büro hat.
Weihnachten feierten sie auch nochmal, in einer Dorfkirche: «Die Kirche ist in einem weit entfernten Dorf und muss die Pfarrperson mit anderen Kirchen teilen. Beim anschliessenden Gemeindetag, gabs Verpflegung aus dem Rucksack.»
Die Reisenden hatten aber auch einen Auftritt: Beim Sonntagsgottesdienst der Sante-pheap-Schule sangen nicht nur die Kinder, sondern auch das Grüppchen!
Eine Zugfahrt, die ist lustig…
Dass, wer aus einem Land des Schienenverkehrs kommt, Spass am Bahnfahren hat, hat aber noch einen anderen Grund:
«Die Bambusbahn war ein lustiges Unterfangen. Sie musste für jede Fahrt zuerst zusammengebaut werden. Dann gings mit 3 – 4 Personen auf eine richtig rasante Fahrt durch die Reisfelder. Dabei musste man die Hüte festhalten.»
Und die Kaninchen?
Die Insel Koh Tonsay (Kanincheninsel) wartete nicht mit Kaninchen auf, aber:
«Die kurze Überfahrt mit einem Fischkutter war sehr spannend und lustig. Sieben Fischerfamilien leben noch auf der Insel und es besteht die Möglichkeit, eine einfache Unterkunft zu mieten. Der Strand war wunderschön und das Wasser warm.»
Klingt insgesamt nach einer schönen und abwechslungsreichen Reise, oder? Susanna Urfer sagt eindeutig JA.
Text: Susanna Urfer, aufgezeichnet von Danka Bogdanovic . Alle Bilder privat, zVg