Willkommen bei Connexio hope und Connexio develop

Unsere Arbeit ist auf zwei unabhängige Vereine verteilt: Connexio hope und Connexio develop. Dies, da wir nicht nur gemeinnützige, sondern auch kirchliche Aktivitäten unterstützten. Spenden an Connexio develop sind steuerlich abzugsberechtigt, die an Connexio hope dagegen nicht mehr.

Connexio hope

Connexio hope unterstützt Partnerkirchen und -organisationen weltweit in ihren kirchlichen Aktivitäten. Zudem engagiert sich Connexio hope, um insbesondere in der Schweiz und Frankreich über kirchliche, religiöse und entwicklungspolitische Zusammenhänge zu informieren und solidarisches Handeln zu fördern.

Connexio develop

Connexio develop leistet mit gemeinnützigen Projekten und Programmen weltweit einen Beitrag für eine friedvolle, gerechte und inklusive Gesellschaft und setzt sich für die Bewahrung der Schöpfung ein. Zudem informiert Connexio develop insbesondere in der Schweiz und Frankreich die Bevölkerung über entwicklungspolitische Zusammenhänge.

«Ausgebildete Frauen verändern die Welt.»
Aïcha Mabruki, Kindu, DR Kongo

Sevelen – Unterwegs im westlichsten Dorf der Ukraine

Sevelen – Unterwegs im westlichsten Dorf der Ukraine

Drei Jahre dauert nun der der Angriffskrieg der Ukraine. Wie und wann er endet, ist unklar. Der Verein Humanitäre Nothilfe, den Connexio develop unterstützt, leistete von Anfang an Hilfe. Ueli Frei, ehemaliger Geschäftsführer erzählt davon.
Connexio Mission Talks

Connexio Mission Talks

Dass Personen aus Partnerländern von Connexio hope und develop in methodistischen Kirchgemeinden zu Gast sind, ist längst zur Tradition geworden. Mit einem neuen Format, den «Connexio Mission Talks», gibt es nun die Möglichkeit, diese Gäste zu sichnach Hause einzuladen – ganz einfach, indem Interessierte über ihren Computer an einem rund einstündigen ZOOM-Gespräch teilnehmen.
Der Friede wächst zwischen Süsskartoffeln und Auberginen

Der Friede wächst zwischen Süsskartoffeln und Auberginen

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo leisten Frauen beeindruckende Friedensarbeit. Sie kommen aus Ethnien, die miteinander in Konflikt stehen. Doch sie hacken, säen und ernten auf gemeinsamen Feldern. Connexio develop unterstützt dabei.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo leisten Frauen beeindruckende Friedensarbeit. Sie kommen aus Ethnien, die miteinander in Konflikt stehen. Doch sie hacken, säen und ernten auf gemeinsamen Feldern.

Corinna Bütikofer ist Programmverantwortliche bei Connexio hope and develop. Sie besuchte das Land im November 2024. Im Interview erzählt sie, wie die Frauen Vertrauen zueinander aufbauen und warum der Friede fragil und verletzlich bleibt.

 Corinna, du hast bei deinem Besuch im November mit den Frauen auf dem Feld gearbeitet. Was ging dir durch Kopf und Herz?

Also, das ist nur Show (lacht). Eine Frau drückte mir eine Hacke in die Hand und dann lachten sie und sagten: kommt, wir hacken jetzt alle! Wir hatten Freude zusammen, da war eine Verbindung von Frau zu Frau, ich gehörte dazu. Und: es ist harte Arbeit, harter Boden, keine lockere Gartenerde. Und das bei starker Sonne und Hitze.

Wer sind die Frauen neben dir? Es ist ja eine besondere Gemeinschaft.

Diese ist eine von vier Gruppen im Projekt. Die Frauen kommen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die sich oft feindlich gegenüberstehen. Vor eineinhalb Jahren waren sie sich noch fremd, sie hatten Hemmungen. Jetzt besuchen sie sich gegenseitig. Sie helfen einander auch auf den privaten Feldern, weil man so schneller vorankommt. Aus einer zusammengewürfelten Gruppe ist eine richtige Gemeinschaft entstanden. Sie haben etwas zusammen erreicht und sind stolz auf ihre Gruppe. Sie konnten Vorurteile abbauen.

Was tun die Frauen genau?

Sie bauen Süsskartoffeln und Auberginen an, das haben sie zusammen so entschieden. Sie ernten zusammen. Einen Teil behalten sie für sich, einen Teil verkaufen sie. Und ein Teil geht als Reserve in das Projekt. Sie lernen auch etwas über Ökologie. Sie zahlen Kredite bei der Spargruppe ein und nutzen diese. Dazu kommt: die Frauen lernen voneinander, sie ergänzen sich. Sie trauen sich zu reden. Sie sind gleichberechtigt, doch es gibt eine Gruppenleitung.

Was bewegt eine Frau dazu, mitzumachen? Was muss sie bringen oder können?

Ein Grund ist sicher die Perspektive auf Veränderung und Verbesserung. Viele der Frauen können nicht lesen oder schreiben. Sie werden sorgfältig ausgewählt und informiert. Sie haben auch einen Versuchstag, um zu sehen, ob es passt.

Was beeindruckt dich?

Eine Frau sagte, wenn es in Uvira Konflikte gibt, weiss sie jetzt, dass sie bei der Familie einer Frau einer anderen Ethnie Schutz finden wird. Das gibt ihr ein Sicherheitsgefühl. Die konstruierten Feindschaften werden aufgelöst. Oder eine Frau aus einer Ethnie, die nicht so hoch angesehen ist, sollte die Gruppe leiten. Sie war sehr ruhig und traute sich kaum, etwas zu sagen. Jetzt leitet sie selbstbewusst, sie lacht und alle finden: mach du weiter als Leiterin! Es ist beeindruckend zu sehen, was die Frauen unter sehr widrigen Umständen erreichen können. Wie sie Veränderung schaffen, die für sie spürbar ist und sie stolz macht. Bis jetzt gibt es keine Konflikte, die sich nicht lösen lassen würden.

Wie ist das Friedensprojekt entstanden?

Es war der Wunsch von Bischof Unda, ein Projekt für die friedliche Koexistenz zu fördern. Das heisst nicht Friede, Freude, Eierkuchen, aber dass man nebeneinander leben kann. Dieses Projekt hat überzeugt. Es ist immer wieder der Situation angepasst worden und hat sich gut weiterentwickelt.

Was braucht es für den Frieden; wer müsste was tun?

Für die internationale Ebene gilt: Solange Staaten vom Krieg im Ost-Kongo profitieren, weil sie so leichter die Ressourcen ausbeuten können, kann es keinen Frieden geben. Dazu kommt die strukturelle weltweite Ungerechtigkeit. Wir können in der Schweiz nicht so gut leben, ohne dass es andern schlecht geht. Vor Ort braucht es ein Bewusstsein, aufeinander zuzugehen. Und die Eliten, national und regional, müssten Machtspiele sein lassen. Der Friede ist sehr fragil und verletzlich. Sie können im Projekt noch so gut arbeiten. In Kürze kann alles kaputt gemacht werden.

Wie wenn das zarte Friedens-Pflänzchen mit dem Bulldozer platt gemacht wird…

Ja, genau.

Du hackst ja nicht immer mit, was ist deine Aufgabe?

Ich begleite das Projekt, das heisst, ich versuche, es zu verstehen. Wenn ich etwas nicht verstehe, frage ich. Fragen helfen manchmal, Dinge auf den Punkt zu bringen oder zu sehen, die man noch nicht weiss. Und ich übersetze, was sie tun und wie sie es tun und sich engagieren, in die Sprache der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit.

Zum Schluss: was wünschst du dem Projekt?

Dass das Friedens-Pflänzchen nicht von einem Bulldozer überrannt wird. Veränderte Machtverhältnisse weltweit können negative Auswirkungen haben und das Projekt ganz rasch zerstören. Im globalen Norden und Süden sieht es nicht rosig aus. Ich wünsche dem Projekt, dass es eine Insel der Hoffnung bleiben kann für die Frauen.

Zur aktuellen Situation (Stand 31. Januar 2025) 

Leider verschlechterte sich Ende Januar die Situation in der DR Kongo dramatisch.
Die Rebellengruppe M23 ist nach Goma, dem wichtigsten Zentrum in Nord-Kivu in Ostkongo, marschiert und hat die Stadt eingenommen. Die M23 wird von ruandischen Soldaten unterstützt. Es wird vermutet, dass die M23 von ruandischen Soldaten unterstützt wird. Sehr viele Menschen sind auf der Flucht.
Blanchard Ayinza Boke, Projektkoordinator in Kinshasa, berichtete am 29. Januar, dass in Kinshasa die Leute auf der Strasse protestierten. Die Wut richte sich vor allem gegen Botschaften und Konsulate, deren Regierungen Ruanda unterstützten, meint er.
In Uvira, in Süd-Kivu, wo das Friedensförderungsprojekt ist, ist es im Moment ruhig und die Menschen hoffen, dass die bewaffneten Gruppen nicht in die Region Süd-Kivu einmarschieren. Blanchard Ayinza Boke ist mit dem Projektteam und den Menschen in Uvira und Goma in Kontakt. Es sei zurzeit nicht voraussehbar, wie sich die Situation entwickle.

Das Friedensförderungssprojekt

Im Osten der DR Kongo ist die Bevölkerung seit Jahrzehnten Gewalt und dem Terror bewaffneter Gruppen ausgesetzt. Die Ursachen der Konflikte haben mit dem Kolonialismus, dem Genozid in Ruanda, den Fluchtbewegungen und der Lage in den angrenzenden Ländern (Burundi, Ruanda und Uganda) zu tun. Auch der begrenzte Zugang zu Ressourcen spielt eine Rolle und eine Politik, die die Bevölkerung zugunsten der jeweiligen Machtblöcke instrumentalisiert.
Im Friedensförderungsprojekt der Methodistenkirche in Süd-Kivu setzen sich Menschen aus den verschiedenen Gruppen beharrlich für eine friedliche Koexistenz ein: Mit Sketches, mit Radiobotschaften gegen Hass, mit Seminaren, oder indem sie gemeinsam Felder bebauen.

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Connexio develop, Zürich, CH44 0900 0000 1574 7157 9, Vermerk «Friedensförderung DR Kongo».Oder klicken Sie auf den Button, um aus verschiedenen Spendenmöglichkeiten wählen zu können.

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