Nothilfe im Chaos: Update zur Lage in der DR Kongo

In Kriegsgebieten ist Nothilfe ein Wettlauf gegen die Zeit: Geldtransfers stocken, Kommunikation bricht zusammen, und die Menschen vor Ort kämpfen ums Überleben. Umso wichtiger ist es, dass unsere Unterstützung nun ankommt – trotz aller Hindernisse.

Die Rebellengruppe M23, die von ruandischen Soldaten unterstützt wird, hat Ende Januar Goma eingenommen. Im Februar folgte Bukavu. Über 3‘000 Tote und Verletzte waren die Folgen. Die letzten drei Jahre des Konflikts zwischen der Regierung und M23 führten zu einer Vertreibung von 6.5 Millionen Menschen.

Endlich Nothilfe

Wir unterstützen ein Nothilfeprojekt der Methodistenkirche in Goma. Dadurch erhalten 190 gefährdete Familien, die in lokalen Kirchen oder bei Gastfamilien Zuflucht gesucht haben, Hilfe. Im Fokus sind insbesondere schwangere Frauen, ältere Personen, Haushalte ohne Eltern und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Die Haushalte erhalten essenzielle Nahrungsmittel und Güter des täglichen Bedarfs.

Und wie sieht es in Uvira aus?

Trotz der Gewalt hält das Team um Landeskoordinator Blanchard Ayinza Boke das Friedensprojekt in Uvira aufrecht. Seine Einschätzung:

«Seit der Eroberung von Goma und Bukavu nehmen Kriminalität und Feindseligkeiten zu. Menschen berichten täglich von Massakern, Vergewaltigungen, Menschenrechtsverletzungen und Entführungen durch M23-Truppen.»

Uvira ist noch nicht direkt umkämpft, doch die Menschen leben in Angst vor drohender Gewalt. Viele sind aus ländlichen Gebieten geflohen, die Stadt ist überfüllt. Lebensmittel- und Wasserknappheit verschärfen die Not. Schulen sind wieder offen, doch Eltern zögern, ihre Kinder zu schicken, aus Angst, dass sie von M23-Truppen rekrutiert werden.

Friedensarbeit trotz Widrigkeiten

Die Teammitglieder des Projekts zur Friedensförderung traf sich mit Vermittler:innen der Kirche im März. Bis Juni liegt der Fokus auf Friedenskampagnen und der Einbindung von behinderten Menschen. Ausserdem soll die interkommunale Zusammenarbeit – wo möglich – gestärkt werden.

«Ob in Bukavu oder Uvira, das Leben ist ein Chaos. Jeden Tag haben wir Angst und wissen nicht, was morgen geschieht. Die Zukunft ist ungewiss»,

Beitragsbild: KABUNGA TOTO Zacky, Goma: Binnenflüchtlinge in Goma

Krieg ist kein Hindernis
Trotz der Krise setzen wir uns weiterhin für Frieden und Versöhnung ein. Das Friedensförderungsprojekt unserer Partnerkirche in Uvira schafft Begegnungsräume für verfeindete Gemeinschaften und verbessert die Lebensgrundlagen der Menschen.


Unsere Solidarität braucht es mehr denn je!
Unser Nothilfeprojekt unterstützt 190 besonders gefährdete Familien – darunter schwangere Frauen, Alleinstehende, Ältere und Menschen mit Behinderungen. Sie finden Schutz in Kirchen oder Gastfamilien und erhalten lebenswichtige Nahrungsmittel sowie Hygieneartikel.

Connexio develop, Zürich, CH44 0900 0000 1574 7157 9, Vermerk «Nothilfe DR Kongo».
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Danka Bogdanovic
Kommunikation & Fundraising
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